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MOSAMBIK

Trinkwasser und Hygiene in den Provinzen Cabo Delgado und Nampula.

In den ländlichen Gebieten von Mosambik haben lediglich 30% der Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser. Nur 19% verfügen über sanitäre Einrichtungen wie Latrinen. Schätzungsweise 90% der Krankheitsfälle sind durch die schlechte Hygienesituation verursacht. Die bestehenden Wasserversorgungsanlagen reichen für die wachsende Bevölkerung bei weitem nicht. Ganze Quartiere sind ohne Zugang zu Trinkwasser.

 

Damit die Wasserversorgung nachhaltiger funktioniert und ausgebaut wird, sollen die Gemeindebehörden mit privaten Anbietern und lokalen Wasserkomitees zusammenarbeiten. Die Provinzen mit dem höchsten Krankheitsrisiko sind Cabo Delgado und Nampula. Hier sterben immer noch über 10% der Kinder vor dem fünften Geburtstag. Nach Einschätzung der WHO sind bei einem Fünftel der betroffenen Kleinkinder Durchfallerkrankungen die Todesursache. Das entspricht 10.700 Kindern pro Jahr, deren Tod in erster Linie auf schlechte Wasser-, Sanitär- und Hygieneverhältnisse zurückzuführen ist.

Projekt Oratta

ART CREATES
WATER

Die MILLERNTOR GALLERY ist nicht nur ein großer Kunstzirkus und ein wildes Festival, als Teil von Viva con Agua leistet sie einen großen Beitrag, um den bewussten Umgang mit Wasser in die Welt zu tragen. Jedes Jahr fließen die Erlöse aus dem Kunstverkauf in die WASH-Projekte von VcA und unser Team verschafft sich regelmäßig einen persönlichen Eindruck von der Umsetzung vor Ort. In diesem Jahr steht das Projekt Oratta in Mosambik im Fokus!

Projekt Oratta, das bedeutet Trinkwasser und Hygiene in

den Provinzen Cabo Delgado und Nampula – bereits seit 2015 unterstützt Viva con Agua Schweiz dieses von Helvetas geleitete Projekt im Norden von Mosambik. Ziel des Projektes ist es, die Lebensbedingungen für rund 175.000 Menschen bis 2021 deutlich zu verbessern. Viva con Agua beteiligt sich mit knapp 90.000,– EUR pro Jahr an den WASH-Aktivitäten vor Ort.

Rund um den Weltwassertag 2019 am 22. März besuchte eine Gruppe mit Teilnehmenden von Viva con Agua Schweiz und Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. sowie von Viva con Agua Arts (Millerntor Gallery) die Hauptstadt Maputo.

Biché Carimo, Mitbegründer der lokalen Gruppe Viva con Agua Mosambik, hält fest: „Gemeinsam haben wir eine Schule in Maputo besucht und mit den Kids Football 4 WASH gespielt. Dabei wird die universelle Sprache Fußball in verschiedenen Einheiten genutzt um interaktiv zu lernen, wie viel Spaß das Wissen über Wasser, Sanitär und Hygiene machen kann. Zukünftig möchten wir dieses Konzept vertiefen und an mehr Schulen rund um Maputo anwenden!“

Auch das Projektgebiet im Norden Mosambiks wurde gemeinsam besucht. Dort setzt die Schweizer Organisation Helvetas WASH-Projekte (Wasser, Sanitär, Hygiene) zusammen mit lokalen Partnerorganisationen um.

„Helvetas ist eine sehr kompetente und verlässliche Projektpartnerin mit jahrelanger Erfahrung im Land. Die bisherige Zusammenarbeit der Organisation mit Viva con Agua Schweiz läuft super - darum freuen wir uns, durch unseren Support noch mehr Potential vor Ort fördern zu können“, meint Christian Wiebe, Gründungsmitglied Viva con Aguas und zuständig für die Koordinierung von Wasserprojekten.

Eine enge Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und Verwaltung ist dabei wichtiger Treiber des Projekts.

 

Beispielsweise durch die Einbindung lokaler WASH-Komitees, in denen sich engagierte Mitglieder der Community einbringen, nimmt die Bevölkerung das Projekt als ihr eigenes wahr. Die WASH-Komitee Präsidentin in Nachere Camina Silva betont: “Besonders wichtig ist das Bewusstsein in der Gemeinde für die Themen Sanitär und Hygiene. Hierfür besuchen wir als Gruppe die Familien und erklären die Zusammenhänge zu Gesundheit.” Der Einsatz von Musik, Tanz und Theater wirkt dabei besonders positiv und zeigt die Verbindung zu Viva con Agua.

Einen Schatten auf die Reise warf das Geschehen rund um den 15. März 2019. Denn an diesem Tag traf Zyklon Idai die Küste des Landes und richtete erhebliche Zerstörungen an. Die Folgen dieser Naturkatastophe werden in Mosambik für die nächsten Jahre spürbar sein. Die Projektregionen von Viva con Agua erreichte der Zyklon nicht. Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen und wir danken allen Organisationen und Menschen, die sich seitdem für (Not-) Hilfe vor Ort einsetzen: Danke für eure Arbeit!

Viva con Agua bestärken diese Ereignisse in der Entscheidung, langfristig angelegte Wasserprojekte im Norden des Landes zu unterstützen - auch wenn diese Gebiete nicht durch den Zyklon getroffen wurden. Wir sind überzeugt, gerade jetzt braucht es positiven Aktivismus und Engagement um Menschen den dauerhaften Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Auch und vor Allem mit Viva con Agua Mosambik und der Aktivierung von mehr Menschen für das Thema Trinkwasser. Darum tanzen wir das Leben mit den universellen Sprachen Musik, Sport und Kunst - und gestalten gemeinsam mit Viva con Agua Mosambik so eine positive Zukunft!

NAMPULA

Moz-Flagge.jpg

MAPUTO

175k

Menschen

Verbessert die Lebensbedingungen von 175.000 Menschen

30%

der Bevölkerung

Nur ca. 30% der Bevölkerung haben Zugang zu sauberen Trinkwasser

90k

Euro

Viva con Agua sammelt jährlich ca. 90.000 € für das Wasserprojekt.

325

Euro

Ermöglicht einem Wasserkomitee ein Training für Projektmanagement.

DAS
PROJEKT ORATTA

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Projektziele

Die Bevölkerung in 80 Quartieren und Vororten hat Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. 

Die Behörden, Unternehmen und Komitees im Bereich Wasserversorgung und Hygiene sind befähigt, nachhaltige und qualitativ gute Dienstleistungen zu erbringen. 

Die Rahmenbedingungen im Bereich Wasserversorgung und Hygiene sind verbessert.

Zielgruppen

175.000 Menschen profitieren insgesamt in den 6 Distrikten der Provinzen Cabo Delgado und Nampula in Nord-Mosambik von den verbesserten Dienstleistungen rund um die bestehenden Wasserversorgungen sowie von besserer Hygiene durch die ausgebildeten Behörden, Unternehmen, Handwerker und Wasserkomitees.

25.000 Menschen erhalten im Rahmen des Projekts Zugang zu sauberem Trinkwasser durch vier neue Kleinwassersysteme in städtischen Randgebieten. 40.000 Menschen verfügen über optimierte Latrinen.

500 lokale Wasserkomitees profitieren von den verbesserten Dienstleistungen der weitergebildeten Handwerker, privaten Betreiber und der zuständigen Distriktbehörden.

10 private Betreiber (50 Beschäftigte), 6 Handwerksverbände (90 Mitglieder), 6 Distriktbehörden, die zuständig für Siedlungsplanung und Infrastruktur sind, profitieren von den Aus- und Weiterbildungen.

Bisherige und erwartete Resultate

Das Projekt baut auf den Erfahrungen von verschiedenen Vorgängerprojekten auf. Die erste Phase vom vorliegenden Projekt Oratta fokussierte auf Wasserversorgungen in Kleinstädten. In vier Distrikthauptstädten wurden 4 Wasserleitungssysteme neu gebaut. Mehr als 40.000 Personen sind nun mit sauberem Trinkwasser versorgt, 7.000 davon haben neu Zugang zu sauberem Wasser. Alle neuen Wassersysteme decken ihre Unterhaltskosten mit Wassertarifen. Die Siedlungshygiene hat sich in den Projektgebieten enorm verbessert. Bis Ende der zweiten Phase (2021) werden unter anderem folgende Resultate erwartet:

4 Kleinwasserversorgungen sind neu gebaut oder erweitert.

6 Kampagnen zur Verhaltensänderung in Bezug auf Hygiene sind in 6 Distrikten erfolgreich durchgeführt.

80 Siedlungen und Quartiere sind als Open Defecation Free deklariert (keine Verrichtung der Notdurft im Freien mehr).

Die Wasserämter der 6 Distrikte sind tiefergehend in WASH-Systemen geschult.

10 Betreiberfirmen sind weitergebildet und unterstützt.

90 Kleinfirmen und Handwerksbetriebe sind geschult.

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