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Different Horizons - New Futures:

Über Kunst, Musik und sozialen Wandel

02.06.2024

17:00 - 17:45 Uhr

Kulturbühne

Info / DE

Während sowohl der Kapitalismus als auch rechte politische Strömungen unsere sozialen Strukturen immer weiter bedrängen, widmet sich eine wachsende Masse von Stimmen über Kunst und Kultur der kritischen Auseinandersetzung mit der Gegenwart.

Doch schon lange werden neue Wege eingeschlagen, treffen Visionen aufeinander und verschieben sich Blickwinkel. Ohne die Vergangenheiten zu ignorieren, erzählen unterschiedliche Stimmen Geschichten, erforschen Strukturen, brechen Grenzen auf und schaffen Räume für Zukünfte. Diese Orte schaffen Zukünfte an denen wir alle existieren - mal gemeinsam, mal getrennt. Sie entstehen aus einer Vielzahl von situierten Perspektiven und Praktiken, die nicht direkt etwas Neues vorschlagen, aber etwas anderes.

In diesem Gespräch möchten wir gemeinsam mit verschiedenen Initiativen Perspektiven, Praktiken, Räumen und Orten vorstellen, die auf unterschiedliche Arten und Weise über die universellen Sprachen Kunst, Musik und Bewegung neue Orte schaffen, die andere Zukünfte vorschlagen.


fluctoplasma

fluctoplasma – Hamburgs Festival für Kunst, Diskurs und Diversität ist ein interdisziplinäres Kunstfestival, das vom 24.-27. Oktober 2024 zum fünften Mal in Hamburg stattfinden wird. Das Festival möchte eine Bühne für diverse Perspektiven von Künstler*innen, Kollektiven, Speaker*innen bieten – ob queer, jüdisch oder BI_PoC. Bei uns geht es um Kultur, Demokratie und Solidarität – fluctoplasma, das sind 96 Stunden für die fluide Stadtgesellschaft. 2024 werden wir unter dem Motto "recharge resistance" nach Strategien der Resilienz gegen verfassungs- und demokratiefeindliche Kräfte suchen – für ein gesellschaftliches Miteinander in Vielfalt.
fluctoplasma ist ein Projekt des Vereins fluxus² e.V., der sich für die Belange eines internationalen Kulturaustausches einsetzt. Verantwortlich für die Konzeption, Organisation und Durchführung ist das Studio Marshmallow, ein interdisziplinäres Künstler*innenkollektiv und Produktionsbüro für die Kunst eines neuen Jahrhunderts.

Instagram: https://www.instagram.com/fluctoplasma/


Dan Thy Nguyen

Dan Thy Nguyen ist freier Regisseur, Sänger, Schauspieler und Schreiber in Hamburg. Er arbeitete an verschiedenen Produktionen an Häusern wie z.B. Kampnagel Hamburg, Mousonturm Frankfurt, der Freien Akademie der Künste Hamburg und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Im Jahr 2014 schuf er das Stück Sonnenblumenhaus über die rassistischen Unruhen in Rostock-Lichtenhagen 1992. Das Audiostück Sonnenblumenhaus gewann im Jahr 2015 den Hörspielpreis Hörnixe. Seine neuen Arbeiten nehmen Bezug zum Aufstieg der Neuen Rechten in Europa und der Idee des Wahnsinns aus einer russisch-asiatischen Perspektive. 2020 gründete er das Hamburger Festival fluctoplasma – 96h Kunst, Diskurs, Diversität. 2021 erhielt er gemeinsam mit dem gesamten Ensemble den Deutschen Hörspielpreis für die beste Performance bei der Produktion Atlas.

Instagram: https://www.instagram.com/danthynguyendirector/


Melike Bilir

Melike Bilir arbeitet in Theorie und Praxis transdisziplinär zwischen den Bereichen bildende Kunst, Sound und Performance. Sie nutzt Dramaturgie als Methode des Kuratierens und integriert transdisziplinäre Ansätze in ihre Ausstellungsgestaltung. Anstelle statischer Formen setzt sie auf Veranstaltungen und Installationen, die Veränderungen und Übergänge sichtbar machen. Bilir hat Turkologie und Kunstgeschichte an der Ernst August Universität Göttingen sowie Kommunikationsdesign an der HAW Hamburg studiert. Sie ist Leiterin der Galerie Melike Bilir.
Galerie Melike Bilir ist ein in Hamburg ansässiges kuratorisches Experimentierfeld für zeitgenössische Kunst und Performance. Die Galerie zeigt Ausstellungen von aufstrebenden internationalen Künstler°innen und fördert die kritische Auseinandersetzung mit den interdisziplinären Feldern der visuellen Kunst durch unabhängige Projekte und Kollaborationen.

Instagram: https://www.instagram.com/melike_bilir/


Anas Aboura

Der politische und kulturelle Aktivist musste 2015 von Damaskus nach Hamburg ziehen. Anfang 2016 stieß er zum Migrantpolitan- Team und arbeitet seit 2016 als Dramaturg und Kurator bei Kampnagel und Migrantpolitan. Er realisierte Projekte wie „Revolutionary Souq“ zur syrischen Revolution und ist für zahlreiche andere Formate verantwortlich.

Instagram: https://www.instagram.com/anasaboura/


MIGRANTPOLITAN

Das MIGRANTPOLITAN auf dem Kampnagel-Gelände ist ein Aktionsraum, in dem sich diasporische Künstler*innen und lokale Künstler*innen in einen Austauschprozess begeben, gemeinsam transkulturelle Strategien entwickeln und neue ästhetische Praxen ausprobieren. Dieser Mikrokosmos ist ein Labor für solidarische Zusammenarbeit, in dem neue Ideen entstehen, kulturelle Selbstbestimmung ihren Platz hat und eine Prise Anarchie zum festen Bestandteil gehört. Denn wie wir alle wissen: Integration ist keine Einbahnstraße.
2015 wurde der halbautonome Space als solidarisches Schlupfloch eröffnet und in Dokuserien wie „Ramadram“ selbst zum Akteur.

Instagram: https://www.instagram.com/migrant.politan/


Kollektiv LU’UM

Das offene Kollektiv LU’UM wurde 2019 in Hamburg gegründet und besteht aus Mitgliedern mit einem Hintergrund in Architektur, Urbaner Praxis, Kunst und Design. Benannt ist es nach dem mehrdeutigen Wort “Erde/Land/Boden” aus der Sprache der

Maya. Das Kollektiv wirkt in Form des Entwerfens, Bauens, Erforschens und Kuratierens von Begegnungsräumen als Reaktion auf die “Krise der Präsenz” (España 2021: Die sanfte Stadt). Das Kollektiv arbeitet offen, ortsbezogen und prozessorientiert.

Seine interventionistischen Projekte entstehen oft auch in kreativer Resonanz mit einem internationalen Netzwerk aus Künstler*innen, anderen Kollektiven, Kulturinstitutionen oder lokalen Behörden in ko-kreativen Prozessen.

Die kollektive Praxis wurde im Rahmen der Club Solo Residency in Breda, Niederlande (2021) und dem von Imagine the City kuratierten Projekt The Gate in Hamburg (2021), gezeigt. Im Rahmen des selbstinitiierten Projekt Dachhain, Hamburg (2022) entstand ein nomadischer Stadtwald. LU’UM wurde zu einem Talk im Deutschen Architektur Zentrum, Berlin (2022) eingeladen und konzipierte einen Workshop im Rahmen der Konferenz für experimentelle Stadtentwicklung You promised me a City in Hannover (2022).

Räumliche Installationen/Architekturen entstanden u.a. im Rahmen des Autofreien Rathausquartier, Hamburg (2020), LOMA, Hamburg (2021) sowie aktuell für das neu entstehende WarnowQuartier, Rostock (2023). Das Kollektiv hat derzeit einen Lehrauftrag an der HafenCity Universität, Hamburg (SS 2024), engagiert sich für Urbane Praxis in Hamburg und ist Teil der AG Ost, die sich für eine gemeinwohlorientierte Entwicklung des Hamburger Ostens einsetzt.

Instagram: https://www.instagram.com/luum.xyz/

Info / EN

While both capitalism and right-wing political movements continue to put pressure on our social structures, a growing number of voices are using art and culture to critically examine the present.

For a long time already, new paths are being explored, different visions are combined and perspectives shifted. There voices that are telling different stories, that are exploring structures, breaking down boundaries and creating spaces for futures. Futures in which we all exist - sometimes together, sometimes separately. They emerge from a multiplicity of situated perspectives and practices that do not directly propose something new, but something different.

In this conversation, we would like to present perspectives, practices, spaces and places together with various initiatives that create new places in different ways through the universal languages of art, music and movement that propose other futures.


fluctoplasma

fluctoplasma - Hamburg's Festival for Art, Discourse and Diversity is an interdisciplinary art festival that will take place for the fifth time in Hamburg from October 24-27, 2024. The festival aims to provide a stage for diverse perspectives from artists, collectives and speakers - whether queer, Jewish or BI_PoC. We are about culture, democracy and solidarity - fluctoplasma is 96 hours for a fluid urban society. In 2024, under the motto "recharge resistance", we will be looking for resilience strategies against anti-constitutional and anti-democratic forces - for social coexistence in diversity.

fluctoplasma is a project of the association fluxus² e.V., which is committed to the interests of international cultural exchange. Studio Marshmallow, an interdisciplinary artists' collective and production office for the art of a new century, is responsible for the conception, organization and implementation.


Melike Bilir

Melike Bilir works transdisciplinary in theory and practice between the fields of visual art, sound and performance. She uses dramaturgy as a method of curating and integrates transdisciplinary approaches into her exhibition design. Instead of static forms, she focuses on events and installations that make changes and transitions visible. Bilir studied Turkology and art history at the Ernst August University in Göttingen and communication design at the HAW Hamburg. She is the director of Galerie Melike Bilir.
Galerie Melike Bilir is a Hamburg-based curatorial experimental space for contemporary art and performance. The gallery shows exhibitions by emerging international artists and promotes critical engagement with the interdisciplinary fields of visual art through independent projects and collaborations.


Anas Aboura

The political and cultural activist had to move from Damascus to Hamburg in 2015. He joined the Migrantpolitan team at the beginning of 2016 and has been working as a dramaturg and curator at Kampnagel and Migrantpolitan since 2016. He realized projects such as “Revolutionary Souq” on the Syrian revolution and is responsible for numerous other formats.


MIGRANTPOLITAN

The MIGRANTPOLITAN on the Kampnagel site is an action space in which diasporic and local artists engage in an exchange process, develop transcultural strategies together and try out new aesthetic practices. This microcosm is a laboratory for solidarity-based collaboration, where new ideas emerge, cultural self-determination has its place and a pinch of anarchy is an integral part. Because as we all know: Integration is not a one-way street.In 2015, the semi-autonomous space was opened as a solidarity loophole and itself became an actor in documentary series such as “Ramadram”.


Collective LU'UM

The open collective LU'UM was founded in Hamburg in 2019 and consists of members with a background in architecture, urban practice, art and design. It is named after the ambiguous word "earth/land/soil" from the Mayan language.

Mayan language. The collective works in the form of designing, building, exploring and curating meeting spaces in response to the "crisis of presence" (España 2021: The Soft City). The collective works in an open, site-specific and process-oriented way.

Its interventionist projects are often developed in creative resonance with an international network of artists, other collectives, cultural institutions or local authorities in co-creative processes.

The collective practice was shown as part of the Club Solo residency in Breda, Netherlands (2021) and the project The Gate in Hamburg (2021), curated by Imagine the City. A nomadic urban forest was created as part of the self-initiated project Dachhain, Hamburg (2022). LU'UM was invited to a talk at the German Architecture Center, Berlin (2022) and conceived a workshop as part of the conference for experimental urban development You promised me a City in Hanover (2022).

Spatial installations/architectures were created as part of the car-free Rathausquartier, Hamburg (2020), LOMA, Hamburg (2021) and currently for the newly emerging WarnowQuartier, Rostock (2023). The collective currently has a teaching assignment at HafenCity University, Hamburg (SS 2024), is committed to urban practice in Hamburg and is part of the AG Ost, which is committed to the common good-oriented development of the east of Hamburg.

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