Noah Frese erforscht in seiner künstlerischen Arbeit - in Filmen, Zeichnungen, Drucken und Gemälden - alte, verkrustete Wunden. Verursacht von Fremden und Geliebten, in einem System, das darauf ausgelegt ist, die Unangepassten zu verletzen und die Schwachen zu vergessen. Der Mut, der nötig ist, um in diese Abgründe der menschlichen Psyche zu blicken, ist der Preis für seine künstlerische Inspiration.
Minimalistisch und nackt, zeigt Noah Frese in seinen Werken dennoch komplexe visuelle innere Landschaften. Immer in liebevoller Selbstbespiegelung und doch untrennbar mit einer politischen Haltung verbunden. Ein verzweifelter Versuch, die Ungerechtigkeit dieser Gesellschaft zu ertragen. In der ständigen Hoffnung, dass individuelles Leiden und Selbstliebe erlaubt sind.
Seine Beschäftigung mit dem menschlichen Körper entspringt dem stets unbefriedigten Drang, herauszufinden, was sich hinter der organischen Kruste aus Haut, Knochen und Muskeln verbirgt. Die visuellen Eindrücke, die dabei entstehen, mögen sich für manche steif, möglicherweise unangenehm oder verboten intim anfühlen.
Noah Frese
Noah Frese explores old encrusted wounds in his artistic work – in films, drawings, prints and paintings. Brought on by strangers and lovers, in a system designed to hurt the maladjusted and forget the weak. The courage it takes to look into these abysses of the human psyche is the price of his artistic inspiration.
Minimalist and bare, Noah Frese’s work nevertheless depicts complex visual inner landscapes. Always in loving reflection of himself, yet inextricably linked to a political stance. A desperate attempt to endure the injustice of this society. In constant hope that individual suffering and self-love are allowed.
His preoccupation with the human body stems from the always unsatisfied urge to find out what is hidden behind the organic crust of skin, bones and muscles. The visual impressions that emerge may feel stiff, possibly unpleasant, or forbiddenly intimate to some.